Tonies

Tonies

Wie es das Startup geschafft hat, innerhalb der ersten zwei Jahren mit Hörspielboxen zu 50 Millionen Euro Umsatz zu kommen.

Patric Faßbender und Marcus Stahl haben eine einzigartige Idee gehabt, die auf große Resonanz gestoßen ist: Eine Hörspiel-Abspiel-Technik, die speziell auf Kinderfreundlichkeit ausgerichtet ist, beinhaltet mehr als nur klassische CD-Player und CDs.

Die Erfolgsgeschichte des Startups:

Patric Faßbender, Vater zweier Kinder, war frustriert über die Empfindlichkeit von Hörspiel-CDs: „Ständig mussten wir mit kaputten CDs umgehen, die über den Parkettboden gerutscht und verkratzt waren“, erklärt er im OMR Podcast. Daher mussten neue Tonträger zunächst digitalisiert werden, um sie später über Rechner oder Handy abspielen zu können. „Das hat uns beide nervös gemacht.“

Dieses Problem war eine außergewöhnliche Gelegenheit für Faßbender, sich neu zu orientieren. Anfang 40 hatte er bereits lange in Werbeagenturen als Kreativdirektor gearbeitet und war mit der Thematik etwas ausgelaugt. Er sah dies als einzigartige Chance, etwas Neues anzufangen und sagte daher, er würde ein kinderfreundliches Audio-System entwickeln. Kurz danach erstellte er einen Prototyp, der der heutigen Toniebox sehr ähnlich war. Ein mit Stoff umhüllter Würfel, mit Lautsprecher und Akku. Sobald man eine Figur (Tonie) darauf platziert, startete die Box mit dem Abspielen des Hörspiels.

Faßbender gründet gemeinsam mit WHU-Absolvent Marcus Stahl das Unternehmen Boxine, nachdem die beiden bereits gut zusammengearbeitet haben. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung einer Technologie, um entsprechende Produkte herzustellen. Um die Finanzierung der Entwicklung und Produktion sicherzustellen, suchen sie nach Investoren im engeren Umfeld. Insgesamt sammeln sie in fünf Finanzierungsrunden einen hohen einstelligen Millionenbetrag ein.

Beide Gründer waren begeistert als ihr Produkt 2016 auf den Markt kam und direkt ein erfolgreiches Quartal hatte. Im Weihnachtsgeschäft 2017 stieg der Absatz nochmals stark an und überraschte und überwältigte Faßbender und Stahl. Sie weisen jegliche Spekulationen, dass sie künstlich die Verknappung des Produkts herbeigeführt haben könnten, um einen PR-Effekt zu erzielen, entschieden zurück. Dank ihres Einsatzes und eines höheren Margensatzes für Tonie Verkäufe hat ihr Unternehmen inzwischen 90 Mitarbeiter und einen Umsatz von 50 Millionen Euro erreicht, welcher sich aus dem 2017er Umsatz von 17 Millionen Euro mehr als vervierfacht hat.